Zwi¹zki mieszkañców ksiêstwa oleœnickiego z w³oskimi uniwersytetami w XVI-XVII

Wielu mieszkañców ksiêstwa oleœnickiego wywodz¹cych siê ze szlachty i mieszczan studiowa³o w XVI i XVII w. na uniwersytetach w³oskich - szczególnie w Padwie i Siennie. Niektórzy urzêdnicy ksi¹¿êcy i pastorowie, przebywaj¹cy okresowo w ksiêstwie oleœnickim, doradcy ksi¹¿¹t, tak¿e byli absolwentami tych uniwersytetów. Czêsto ta wiedza pozwala na uzupe³nienie informacji o historii ksiêstwa, Oleœnicy, rodów oleœnickich (sycowskich) i innych zas³u¿onych dla kultury œl¹skiej. Dlatego uznano za stosowne przedstawiæ krótkie informacje o studentach uniwersytetów w³oskich zawarte w poni¿ej wskazanej linkiem ksi¹¿ce. Pomimo, ¿e s¹ one przedstawione w j. niemieckim - udaje siê nawet bez u¿ycia s³ownika znaleŸæ ciekawe informacje. Dotychczas wykorzysta³em informacje o J. Schefflerze (Angelus Silesius), J.W. Agricoli, G. Rumbaumie, ostatnio o K. Osleviusie i Rhedigerach.

Agricola, Johann Wilhelm
Padua: Iohannes Wilhelmus Agricola Altenburgensis 13.11.1647, MNGA 2414. Physikus der Stadt Oels. 1661 als Nachfolger von Angelus Silesius (siehe Scheffler, Johannes) Hof- und Leibarzt des Herzogs Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels erwähnt. In gleicher Stellung war er auch bei den Herzögen Sylvius Friedrich und Christian Ulrich von Württemberg-Oels. Die Familie stammte aus der Pfalz und war protestantischer Ausrichtung. Bereits sein Vater Johann hatte Mitte des 17. Jahrhunderts die Stelle als Stadtarzt von Breslau inne. Der Sohn Johann Wilhelm war der Oberamtsrat (1661-1712). 1693 stand er zunächst in den Diensten von Sylvius Friedrich von Württemberg-Oels als Berater, da er ein promovierter Jurist war. 1698 folgte der Übertritt zum katholischen Glauben. Literatur: Conrads, Oberamt (Msk).

Alberti, Christoph
Padua: Christophorus Alberti Boleslaviensis Silesius 6. Juli 1618. Er immatrikulierte sich als „comes palatinus, auratus miles, eques et poeta caesareus“. Seine Prüfung zum Doktor der Medizin legte er am 10. September 1618 im CV ab. Lebensdaten: Bunzlau 10.8.1586-24.11.1646. In Frankfurt an der Oder immatrikulierte er sich 1619. Später war er Protophysicus in Preßburg, Medizinalrat zu Bernstadt, Leib- und Hofarzt der Herzöge Heinrich Wenzel und Karl Friedrich von Oels-Bernstadt. Der gekrönte Dichter, kaiserliche und päpstliche Pfalzgraf trug ferner die Titel Civis romanus und Eques auratus. AAUP 468; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 1477; Kaczorowski, Œl¹scy lekarze, S. 52; Pfotenhauer, Schlesier als kaiserliche Pfalzgrafen, S. 322; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 617; Sachs, Historisches Ärztelexikon für Schlesien, Bd. 1, S. 11.

36. Artzat, Jakob
Siena: Jacobus Artzatt von Breslau senator ibidem primarius 7. Dezember 1588. In der Paduaner Matrikel ist er nicht verzeichnet. Das Geschlecht der Artzat stammte aus dem Elsaß und machte sich in Breslau und Oels ansässig. Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 1671 B; BlaŸek, Der bgestorbene Adel, Bd. 1, S. 4.

Baudis, Lorenz
Padua: Laurentius Baudis Vratislaviensis Silesius 21. Oktober 1564, Marginalie: „I. U. D. consiliarius ducis Olsinensis in Silesia.“ Er schrieb sich gemeinsam mit Jeremias Tachauer ein. Perugia: 1. September 1565, Pisa: 10. Februar 1566. Dort wurde er zum Doktor der Juristenfakultät promoviert („studuit in Bituricensi, Patavina atque Perusina prae caeteris academiis per plures annos.“). Lebensdaten: 9.8.1537 – Oels 22.4.1581. Er wurde Superintendent in Liegnitz und Rat des Herzogs von Oels. Am 27. Oktober 1577 erhob man ihn in den böhmischen Adelsstand. Er heiratete Justina Effenbarth aus Olmütz, mit der er eine Tochter namen Dorothea hatte. Sie heiratete Johann Hermann, Doktor der Medizin und Practicus in Breslau sowie zuvor Physicus in Strehlen. AAUP 459 (1546-1605), fol. 129; Weigle (Hg.), Matrikel Perugia, Nr. 1906; Ehrenkrook,
Stammfolgen, Bd. 1, S. 89; Engelbert, Schlesier in Perugia, S. 219; Weigle, Deutsche Studenten in Italien, Teil 4, S. 197.

Brandt und Perschen, Karl von
Siena: Carll von Brandt und Perschen: 6. Dezember 1613. Hier war er vermutlich Begleiter der Herren von Maltzan, die am gleichen Tag unter der Kategorie A eingeschrieben wurden. Padua: Carl Brandt Silesius 28. November 1614; auch hier erscheint er als Begleiter der oben genannten Herren. 1612 war er in Orléans. Das Geschlecht stammte aus dem Fürstentum Oels. AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 52; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 4835 B; BlaŸek, Der abgestorbene Adel, Bd. 2, S. 12.

Frankenberg und Ludwigsdorf,
Johann Wolfgang Graf von Siena: Giovanni Wolffgangus barone di Franckenberg et Ludwichsdorff
1. Mai 1675. Perugia: Giovanni Wolfgango barone di Franckenberg e Ludewichsdorf 2. September 1675. Lebensdaten: 25.12.1654-1719. Er war ein Sohn des Hans Wolf Graf von Frankenberg und Ludwigsdorf (1624-1682) und der Eusebia Renate Burggräfin von Dohna geb. Gräfin Breuner. Erst war er Edelknabe bei Kaiser Leopold I., dann Truchseß. Seit 1669 lebte er in Wien, wo er 1671 „sub auspicis“ promoviert wurde. 1674 erfolgte die Verteidigung der juristischen Thesen. Anschließend ging er auf Kavalierstour nach Italien. 1680 wurde er Oberamtsrat in Breslau. Von 1695 bis 1700 war er Landeshauptmann von Liegnitz. 1700 wurde er in der Böhmischen Hofkanzlei in Wien Vizekanzler von Böhmen. Er war kaiserlicher Geheimrat und wurde zusammen mit seinem Bruder Leopold Sigismund, dem Breslauer Domdechanten, in den Adelsstand erhoben. Mit der Wahl von Josef I. zum Kaiser mußte er sein Amt ablegen und wurde Landeshauptmann des Fürstentums Glogau, das bis dato von Graf Nimptsch verwaltet wurde. Mütterlicherseits war er mit den von Schellendorf verwandt: Als Maximilian von Schellendorf 1714 ohne Nachkommen starb, ließ sich Frankenberg Freiherr von Schellendorf nennen und erhielt dessen Besitztümer. Unter seinen zehn Kindern waren zwei Söhne: Philipp Christoph (1691-1727) und Maximilian (1694-1760). Weigle (Hg.), Matrikel Perugia, Nr. 1656; ders. (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 8319 A; Conrads, Bildungswege, S. 196; Engelbert, Schlesier in Perugia, S. 227; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 799.

Frankenberg und Ludwigsdorf, Leopold Sigismund Graf von
Rom CG: 28. Januar 1682. Lebensdaten: 3.10.1664 – Breslau 27.11.1731. Er gehörte dem schlesischen Adel an und war Sohn des Johann Wolfgang, Herr auf Buchelsdorf, kaiserlicher Oberstleutnant und Kommandant von Brieg, sowie der Renata Gräfin von Breuner, der Witwe des Burggrafen Otto Abraham von Dohna. Der Vater war von Hause aus protestantisch, trat wegen seiner Heirat aber zum katholischen Glauben über. Der Bruder Johann Wolfgang war Rat beim Oberamt von Schlesien. Leopold Sigismund studierte in Breslau Philosophie, worin er 1681 promoviert wurde – seine Thesen widmete er Kaiser Leopold I. Am CG in Rom studierte er bis 1685 Theologie. Die Ordination zum Priester sowie den Doktorgrad konnte er aufgrund seines jungen Alters noch nicht erhalten. 1687 übernahm er ein Kanonikat in Breslau. Er war Reisebegleiter des Bischofs von Breslau, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg. Zum Priester geweiht wurde Frankenberg 1692 in Neisse. 1693 wurde er Rat des Konstistoriums. 1700 erhob der Kaiser ihn und dessen Bruder Johann Wolfgang in den Grafenstand. Seit 1702 war er Domdechant, 1707 bis 1721 Generalvikar. Er begründete eine Stiftung für studierwillige Mitglieder seiner Familie, die mit 12.000 Talern dotiert war; waren keine Verwandten studierwillig, dann durften andere vom Kapitel ausgewählte Studenten in den Genuß der Stiftung kommen. Gatz (Hg.), Bischöfe, Bd. 3, S. 124; Jungnitz, Breslauer Germaniker, S. 209-214.

Frankenberg und Ludwigsdorf, Maximilian Graf von
Siena: Maximilianus comte de Franckenberg 19. November 1711. Lebensdaten: 1694- 16.1.1760. Er war das zehnte Kind von Johann Wolfgang Graf von Frankenberg. 1704 besuchte er die Jesuitenschule. Seit 1705 war er Edelknabe bei Kaiserin Eleonore. 1709 erlangte er das Baccalaureat. 1711 trat er eine Reise nach Italien an. 1713 war er in Leiden, dann vermutlich auf der Ritterakademie von Lunéville. 1717 bis 1729 war er Oberamtsrat in Breslau. Zwischenzeitlich war er Kämmerer und Landesältester in Namslau. Er hatte neun Kinder, darunter Franz Johann Josef (1732-1784). Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 10171 A; Müller, Schlesier in Leiden, S. 176.

Heidenreich, Gottfried
Padua: Godofredus Heydenreich Vratislaviensis Silesius 17. Februar 1679. Für April bis Oktober 1680 wurde er zum Prokurator der deutschen Artistennation gewählt. Hierbei wurde er als „Olsna – Silesius“ bezeichnet, d. h. er kam möglicherweise aus Oels. Als Godofredus Heidenreich Silesius (Olsnensis) wurde er am 26. Juni 1680 im CV promoviert. AAUP 283; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 3441.

Heintke, Georg
Padua: Georgius Heintke Olsnensis Silesius 30. September 1676. Marginalie: „Pie obdormivit in Domino anno 1680, adhuc in vivis fuit.” Ihm oblag von Oktober bis Dezember 1676 die Aufsicht über die Bibliothek der „Deutschen Nation“. Er wurde im Biogramme Oktober 1676 an der Paduaner Universität im CV in Medizin promoviert. Aufgrund der späteren Informationen aus der Matrikel bestehen Zweifel, ob er identisch ist mit dem
Georg Heintke (1647-1705), der in Padua promoviert wurde. AAUP 29; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 3348; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 988f.

Hentzner, Paul
Padua: Paulus Hentschner Groß. Silesi. 5. Juni 1599. Er begleitete den jungen Christoph von Rhediger auf dessen Italienreise. Bologna: Paulus Heintznerus Silesius 15. September 1599. Siena: Paulus Hentzner Silesius 6. November 1599. Perugia: Paulus Hentzner Silesius 28. September 1599. Lebensdaten: Crossen 29.1.1558 – Oels 1.1.1623. Er begann seine Reise durch Europa als Begleiter Christophs von Rhediger. Anläßlich seiner Reise als Präzeptor nach Italien schrieb er ein „Itinerarium“, einen Reiseführer in lateinischer Sprache, in dem alle Orte minutiös beschrieben sind, die von ihm besichtigt wurden. In Padua besuchte er die Grabstätte der deutschen Juristen in der Eremitanerkirche, wo er das Epitaph Caspars von Nostitz sah und dessen Wortlaut notierte. In S. Sophia besuchte er die Grabstätte der deutschen Artisten, dann die Universität. Er sah die Promotionsstätte, die aula Episcopalis der Studenten, die öffentlich promoviert wurden. Im Vorraum der Kathedrale sah er die Inschrift, auf der festgehalten wurde „si qui vero publice promoveri nolunt, promoventur in aedibus privatis cuiusdam Comitis Palatini.“ Auch den botanischen Garten, den hortus sphaericus, besichtigte er. In Ferrara sah er die bibliotheca nova, in Bologna die Grabstätte der Deutschen, die Bibliothek und die Universität. In Perugia besuchte er ebenfalls die Universität, das collegium elegantissimum, bevor er nach Rom fuhr. Hier besuchte er die Museen und war bei einer Audienz von Papst Clemens VIII. zugegen. Er besichtigte die Sixtinische Kapelle, S. Maria dell’Anima, die Grabeskirche der Deutschen, wo er das Epitaph von Georg Sauermann sah, sowie das Kollegium der Societas Jesu. Auch in Neapel besichtigte er die Universität. Er beschrieb die adelige Gesellschaft Neapels sowie das heiße Klima. Auf dem Weg zurück trafen sie auf Abraham von Bibran sowie den Brandenburger Johann von Kötteritz. Am 5. November trafen sie in Siena ein, wo die Grabeskirche der Deutschen, S. Domenico, und die Universität besucht wurden. Hentzner stellte fest, daß man in Siena das beste Italienisch spreche, man esse am besten, und die Luft sei dort sehr gut: Deshalb kämen so viele Studenten nach Siena, folgerte Hentzner. In Florenz war die Gruppe auch. Dort fiel ihnen auf, daß die Bürger keine Waffen tragen durften. Militärs, Ritter und Studenten war das Privileg des Waffentragens hingegen erlaubt. Die Pisaner Universität wurde im Februar 1600 besichtigt, ebenso deren hortus medicorum. Die Rückfahrt über den Apennin wurde wegen des Schnees sehr schwer, obwohl der Weg wenige Tage zuvor anläßlich der Fahrt des Herzogs von Württemberg freigemacht worden war. Sie fuhren nach Genua und von dort nach Pavia, wo sie die Universität aufsuchten. In Mailand, „potentissima Italiae civitas [...] mercatura & opibus abunde florens, inter maximas Europae tetius censetur“, blieben sie wenige Tage, bevor sie über Mantua nach Arquadum (heute Arquá Petrarca) fuhren, wo das Haus und das Grab von Francesco Petrarca besichtigt wurden. In Venedig verbrachte die Gruppe einen ganzen Monat anscheinend „ex Medicorum consilio“. Mitte Mai 1600 machte sie sich auf den Heimweg nach Norden. AAUP 459 (1546-1605), fol. 261; Accorsi (Hg.), La matricola, Nr. 2365; Hentzner, Itinerarium; Weigle (Hg.), Matrikel Perugia, Nr. 340; ders. (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 3063 B; Neue Deutsche Biographie, Bd. 4, S. 601; Tresoldi, Viaggiatori, S. 16f.

Hess, Johannes
Padua: Iohannes Hessus Vratislaviensis I.V.D. 1554, MNGI I fol. 106. Bologna: Dominus Johannes Hess iuris doctor 1554, ANGUB S. 332. Ferrara: Johannes Hess ex Silesia 18.05.1554. In diesem Datum erlangte er seinen Doktor beider Rechte. Lebensdaten: Breslau 21.12.1529-Breslau 16.10.1594. Es handelt sich um den Sohn des gleichnamigen Breslauer Reformators (1490-1547), der ebenfalls in Bologna studiert hatte (Johannes HessNurnbergensis 1518). 1543 Einschreibung in Wittenberg, 1552 Beginn des Jurastudiums in Rostock, Wittenberger Universität. Da Johannes sich jedoch 1554 in Padua als utroque jure doctor bezeichnete und Pardi ihn in den Doktorenlisten der Universität Ferrara fand, könnte dies daraufhin deuten, daß er eine doppelte Promotion, eine italienische und eine deutsche erlangte. Vielleicht hatte er in Wittenberg erst die licentia erworben. 1573 trat er in den Diensten des Herzogs von Oels. 1574 Kaiserlicher Rat, herzöglicher Rat in Oels und Kammerfiskal in Ober- und Niederschlesien. Vielleicht bereits 1570 wurde er in den Adelstand erhoben. Literatur: Pardi, Titoli dottorali, S. 170; Pusch II, 184f.

Hess, Paul
Padua: Paulus Hessus Vratislaviensis 02.11.1556, MNGA 67. Marginalie: Doctor. Geb. Breslau 11.06.1536, gest. in Oels 11.03.1603. Ein Sohn des Reformators Johannes Hess aus zweiter Ehe. 1553 in Wittenberg, dann Rostock. In Padua hielt sich Paul mehrere Jahre auf: 1556 war er Senior der Nation, vom 05.07.-30.11.1558 amtierte er als Nationsconsiliar, 1561 war er Vizeconsiliar. Am 23.01.1563 geriet er in eine blutige Auseinandersetzung mit der Polnischen Nation: "Primum de Polonis qui die XXIII Ianuariii, anno 1563, Dominum Paulum Hessum, nostrae nationis membrum, iter suum in platea publica modeste peragentem, abseque omni caussa, strictis gladiis plures sunt agressi et capite non leviter vulneraverunt." Das gleiche Schicksal wiederfuhr auch dem Studienkollegen Bartholomaeus Haller. Um beide Nationen zu befrieden, mußte man auf den Juristen Bonifaz Rugerinus rekurrieren, der einen regelrechten Friedensvertrag aufsetzte. Die Friedensbedingungen wurden am 09.02.1563 öffentlich in der Kathedrale Hl. Antonius von beiden Kontrahenten akzepiert und unterschrieben. Hess studierte auch in Bologna: D. Paulus Hessus Vratislaviensis Germanus 23.06.1563, ND S. 64. Lebensdaten: Breslau 11.06.1536-Oels 11.03.1603. Nach seiner Promotion in Rostock wurde er zum ersten Professor der Medizinfakultät in Wittenberg. Später wurde er zum Leibarzt vom Herzog Karl II. zu Münsterberg und Oels. Literatur: Sin. Olsnogr. 1, 616f.; Fav. Atti I, S. 15, 19, 20, 44, 45ff.; Pusch II, 185; Fleischer, Späthumanismus, S. 140; Kaczorowski S. 56.

Hess von Hessenstein, Johannes
Joannes Hess ab Hessenstein Silesius 11.02.1600, Matrikel Nr. 3110 B. Lebensdaten: Breslau 04.12.1580- Stein, Kr. Oels 17.07.1656. Vom ersten Zweig der Familie von Hess und Stein, Der Vater Johannes bekam ihn in zweiter Ehe. 1598 Universität Marburg, 1606 Universität Frankfurt/O. Landesältester des Fst. Oels, Rat der Herzog Karl Friedrich und Sylvius von Münsterberg-Oels. Literatur: Pusch II, 185f.

Heugel, Andreas
Padua: Andreas Heügel Silesius a Sägwitz in Dreske I. U. D. Marginalie: „S. C. Mtis Consil. us [...] Brigennsis obiit in [...] Droskiano ao 1609.“ Siena: Andreas Heügl Silesius 1573. In Leipzig wurde er 1568 in beiden Rechten promoviert. Er war kaiserlicher Rat sowie Rat, Vormund und Kanzler der Herzöge von Liegnitz-Brieg, Rat des Herzogs von Münsterberg- Oels und schließlich Rat im Fürstentum Teschen. Er starb in Dreske am 12. April 1609. AAUP 459 (1546-1605), fol. 110; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 151 B; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 2, S. 213f.

Heugel, Daniel
Padua: Daniel Heugel Silesius 20. Oktober 1591. Er bildete eine Reisegruppe mit Lorenz Morenberg von Baruthowitz, Anton Willenberg und Joachim Specht. Bologna: Daniel Heugel Silesius 20. Mai 1592. Siena: Daniel Heugel Silesius 5. Juni 1592. Hier war er nur mit Lorenz Morenberg von Baruthowitz. 1582 war er in Leipzig, 1590 in Heidelberg. Von dort reiste er nach Italien. Nach seiner Rückehr stellte er sich in die Dienste des Breslauer Bischofs Andreas von Jerin. AAUP 459 (1546-1605), fol. 220; Accorsi (Hg.), La matricola, Nr. 1715; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 2192 B; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 2, S. 213.

Kirsten, Michael
Padua: Michael Kirstenius Silesius 6. August 1651. Marginalie: „Professor Gymnasii Hamburgensis. Professor et Practicus. Obiit Hamburgi.“ In Padua erwarb er den Doktortitel für Medizin im CV am 8. Mai 1653. Lebensdaten: Schmollen 25.1.1620 – Hamburg 2.3.1678. Er war der erste Sohn eines Pastors zu Schmollen. Er praktizierte in Hamburg, wo er auch eine Dozentur am dortigen Gymnasium Illustre innehatte. Daneben war er auch Dichter: Er verfaßte mehrere Schriften panegyrischen Charakters, die bei Biogramme Sinapius aufgelistet sind. Auch ein lyrischer Schriftwechsel mit seinem Vater ist erhalten. Der Bruder Georg war der Nachfolger des Vaters als Pastor im Fürstentum Oels. AAUP 468; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 2541; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 984f.

Limprecht, Johann Adam
Padua: Johannes Adamus Limprecht Vratislaviensis Silesius 31. Oktober 1679. Im Januar 1680 wurde er zum Prokurator der deutschen Artistennation gewählt, im April 1680 zum Konsiliar ernannt. Er blieb bis Ende Oktober im Amt. Siena: Johannes Adamus Limprecht Wratislaviensis 18. April 1681. Geboren in Breslau 1651, schrieb er sich 1665 in Leipzig und 1675 in Leiden für Medizin ein. Er wurde fürstlicher Württembergisch- Oelser Rat und Adjunkt der Academia Naturae Curiosorum. Er lebte noch 1708 in Breslau. Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 3448; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 8609 B; Müller, Schlesier in Leiden, S. 187.

Luck von Boguslawitz, Caspar
Padua: Caspar Luck von Bogußlawitz Silesius 20. Mai 1593. Siena: Caspar Luckh a Boguslawitz Silesius 28. August 1593. Lebensdaten: 1568-1655. Der Bruder des Lorenz Luck Biogramme war im Jahr 1588 in Wittenberg. Er wurde zum „Dr. in utroque jure“ promoviert, war kaiserlicher Rat und seit 1594 Rat Karls II. von Münsterberg-Oels. AAUP 459 (1546-1605), fol. 229; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 2330 B; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 3, S. 52; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 959.

Luck von Boguslawitz, Lorenz
Padua: Laurentius Luckh in Boguslawicz Silesius 1584. Siena: Laurentius Luckh 16. August 1586. Lebensdaten: Oels 26.8.1557 – Italien November 1586. Er wurde in Rom in Medizin promoviert – trotz seiner Einschreibung in der Juristenmatrikel. Möglicherweise starb er in Rom, wie der Zweizeiler bei Sinapius nahelegt: „Dum sequor & Sophiae doctas & Apollinis artes/in Latio titulum consequor et tumulum.“ Die Akten der römischen Medizinfakultät erwähnten ihn nicht. AAUP 459 (1546-1605), fol. 174; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 1306 B; Cunradi, Silesia togata, S. 178; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 3, S. 51; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 984.

Maltzan, Joachim Freiherr von
Bologna: Ioachimus Maltzan liber baro a Wartenberg anno 1580. Siena: Joachimus Malczan liber baro a Wartenberg s. i. dapifer 22. September 1580. Padua: Joachim Malczan liber baro ex Sil. Caes. Mag. Dapifer 1581. AAUP 459 (1546-1605), fol. 35; Accorsi (Hg.), La matricola, Nr. 143; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 687 A.

Maltzan, Joachim Freiherr von
Siena: Joachimus Maltzan liber baro de Wartenbergh et Pentzelin Silesius 6. Dezember 1613. Padua: Joachimus Maltzan L. B. de Wartenberg et Pentzelin in Militsch 28. November 1614. Geboren 1593 als einer von drei Söhnen Joachims II. († 1625) und Eva Freiin Popel von Lobkowitz, wurde Joachim von Maltzan nach dem Unterrichtsplan der jungen Herren von Münsterberg-Oels unterrichtet. Der Plan wurde vom Präzeptor Konrad Passel (1574-1629) angefertigt. AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 52; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 4744 A; Pfotenhauer, Unterrichtsplan; Sinapius, Curiositäten, Bd. 1, S. 58.

Maltzan, Johann Bernhard Freiherr von
Von ihm existiert kein Nachweis in den italienischen Matrikeln. Nach einer Widmung im Buch von Daniel Murovius begab sich Johann Bernhard vor 1614 zum Studium nach Straßburg und schließlich auf seiner Europareise nach Frankreich und Italien. Reisegefährten waren Johann Georg Czigan Freiherr von Slupsko in Freystadt und Dobroslawitz, Joachim und Andreas von Kochtschütz. Ihr Präzeptor war Jakob von Bruck, genannt Angermund. BUW XVII.3.7736 adl.

Maltzan, Otto Heinrich Freiherr von
Siena: Otto Heinricus Maltzan liber baro de Wartenbergh et Pentzelin Silesius 6. Dezember 1613. Padua: Ottho Heinricus Maltzan 28. November 1614. Er war mit seinem Bruder Joachim in Italien. Ihr Hofmeister auf der Reise dürfte Karl von Brandt und Perschen gewesen sein. AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 52; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 4745 A.

Maltzan, Wilhelm Freiherr von
Padua: Wilhelmus Maltzan Baro 6. August 1625. Anschließend erfolgte die Einschreibung bei der „Deutschen Nation“, Padua: Wilhelm Maltzan de Wartenberg et Pentzelin 28. August 1625. Er war Mitglied der Reisegruppe, der auch Leonhard von Prittwitz, Georg Friedrich von Abschatz, Caspar von Bedau, Nikolaus und Christoph von Gellhorn sowie Bernhard von Pogarell angehörten. Siena: Wilhelm Maltzan liber baro de Warttenberg et Penzelin in Militsch 9. April 1626. Von seinen Mitreisenden finden sich von Prittwitz, von Bedau und Christoph von Gellhorn im April in Siena wieder, allerdings in der Kategorie „B“. Allein von Prittwitz schrieb sich am gleichen Tag, am 9. April, ein. Die anderen zwei kamen erst im Juni/Juli an. AAUP 29; AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 101; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 5885 A.

Münsterberg und Oels, Wenzel Herzog von
Padua: Wenceslaus von Münsterberg 05.06.1591. Marginalie: Dux Monsterbergensis Slesie, Olsnensis comes Glacensis, obiit heu Romae, princeps iuventutis. In Bologna war er im Sept. 1591. Lebensdaten: 1575-Rom 10.10.1591. Sohn Karls II. von Münsterberg. Er war der Bruder der Elisabeth Magdalena, der zweiten Frau von Herzog Georg Rudolf von Liegnitz. Die Verbindung erlebte der junge Herzog Wenzel nicht mehr da er zuvor starb. Literatur: MPIfERG Zettelkasten 7 ”M-R”; Wutke, Tafel IX.

Ortlob, Friedrich
Padua: Fridericus Ortlob Olsna – Silesius 18. Juni 1658. Er wurde am 26. November 1658 im CV zum „Dr. phil. et med.“ promoviert. Lebensdaten: 27.10.1629-5.5.1685. Seine Patin war die spätere Herzogin Maria Elisabeth. Er besuchte die Stadtschule in Oels. Nach dem Tod der Eltern kam er in die Obhut seines Onkels Samuel Heinitz, des obersten Biersteuereinnehmers im Fürstentum Oels. 1643 ging Friedrich nach Breslau und besuchte dort das Elisabeth-Gymnasium. 1650 schrieb er sich in Frankfurt an der Oder ein, wenige Tage später für Philosophie und Medizin in Wittenberg. Er setzte sein Studium in Leipzig fort, wo er neben Vorlesungen und Sektionen auch Disputationen hielt. Er beendete sein Studium 1657, ging für kurze Zeit nach Dresden und kehrte nach Oels zurück. 1658 unternahm er eine Europareise, die ihn über Leipzig, Nürnberg, München und Augsburg nach Italien führte. Über Innsbruck erreichte er Venedig und dann Padua. Er besuchte Bologna, Florenz und Rom, konnte Neapel wegen Pestgefahr aber nicht besichtigen. Er kehrte nach Venedig und dann nach Padua zurück, wo er promoviert wurde. Während seines Italienaufenthaltes lernte er berühmte Wissenschaftler kennen, wie er selbst in seinem Tagebuch festhielt. Am 7. April 1659 suchte er in Verona
Petrus a Castro auf, der für die Deutschen als der wichtigste Arzt galt. In Mailand besuchte er die Ambrosianische Bibliothek. Er verließ Ende April Italien, am 22. April war er in Basel, von wo aus er über Straßburg, Speyer, Heidelberg, Worms, Mainz, Frankfurt am Main, Köln und Arnheim nach Holland fuhr. Dort besuchte er die Städte Utrecht, Amsterdam, die Universitätsstadt Leiden, Den Haag und Rotterdam. Er schrieb sich an keiner Universität in den oben genannten Städten ein. Von Antwerpen fuhr er nach Brüssel und dann nach England. Am 13. Juni war er in London, am 16. Juni in Oxford, kehrte nach London zurück und begab sich dann nach Hamburg. Er besuchte den dort praktizierenden schlesischen Arzt Michael Kirsten. Nach einer kurzen Etappe in Magdeburg kam er im November 1659 nach Oels zurück. 1660 bekleidete er das Amt eines Medicus ordinarius Provincialis, das ihm von den Namslauer Ständen angetragen worden war. Seit 1672 war er Physicus ordinarius in Breslau. 1680 publizierte er mit Gottfried Tilisch von Tilesius ein Pestconsilium, eine schlesische Infektionsordung. Der medizinische Ratgeber ist als Ergebnis der obrigkeitlichen Pestbekämpfungmaßnahmen der Stadt Biogramme Breslau zu sehen. Im Anhang stehen nicht nur medizinische Ratschäge, sondern auch Gesetzestexte. Diese beinhalten Bestimmungen und Verhaltensmaßnahmen zur Abwehr und Eindämmung der Pest in 379 Punkten. Darin verzichteten die Autoren auf die sonst üblichen Kapitel über Buße und christliches Leben sowie über die Einhaltung von Sonnund Feiertagmessen zugunsten von Regeln zur Versorgung von Kranken und Isolierten. AAUP 468; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 2780; Bardong, Breslauer, S. 284f.; Kliesch, Universität Frankfurt (Oder), S. 161; Müller, Schlesier in Leiden, S. 191; Poschmann, Die Pest im östlichen Mitteleuropa; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 986f.

Oslevius, Karl
Padua: Carolus Oslevius Ölsnensis Silesius 16. Oktober 1579. Marginalie: „Doctor. Obiit Pragae.“ Lebensdaten: Oels 1.11.1526 – Prag 22.6.1584. Er war kaiserlicher Hofarzt. Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 393; Kaczorowski, Œl¹scy lekarze, S. 57; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 984

Posadowsky, Friedrich Wilhelm von
Siena: Fridericus Wilhelmus Posadowsky de Postelwitz Silesius 18. Mai 1696. Lebensdaten: Brieg 12.4.1672 – Quedlinburg 11.7.1730. Er stammte aus dem Haus von Lampersdorf und Eckersdorf, war Freiherr von Postelwitz auf Sadewitz, Klein-Peterwitz, Burgörner und Giersleben. Er war der zweite Sohn des Adam von Posadowsky (1636-1708), Landeshauptmann im Fürstentum Brieg-Wohlau, und Helene, geb. Kottulinsky Freiin von der Jeltsch. 1678 besuchte Friedrich Wilhelm das fürstliche Gymnasium in Brieg. Im Oktober 1690 immatrikulierte er sich in Frankfurt an der Oder, studierte bis 1693, hielt sich dann am Hofe Kurfürst Karl Philipps von der Pfalz auf. 1694 begann er eine Europareise mit Graf Sandretzky, die Erinnerungen schrieb er in einer Autobiographie nieder. Die Reise führte ihn durch Schlesien, die Lausitzen und Sachsen, wo er eine Audienz beim Kurfürsten erhielt. Er besuchte noch die sächsischen Herzogtümer Merseburg- Zeitz, Weißenfels und die Städte Halle und Dessau, bevor er nach Berlin fuhr. Hier trat er dank eines Empfehlungsbriefes von Karl Philipp an Kurfürst Friedrich III. heran. Über Brandenburg, Magdeburg, Halberstadt, Braunschweig und Hannover fuhr er zu den Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen. Er ging nach Westfalen, von dort
nach Holland, wo er sich nach England einschiffte. Er fuhr zurück nach Belgien, wo er bei Gent den Landsmann von Prittwitz besuchte, „qui inter Angliae Regis Wilhelmi III. praesidiarius signifer erat.“ Er fuhr weiter nach Frankreich, dann kehrte er nach Belgien zurück, wo er am 13. August 1695 erlebte, wie die Franzosen auf Brüssel schossen. Er fuhr den Rhein südwärts und erreichte die Schweiz, Marseille und von dort Italien. Die Italienreise führte ihn üblicherweise nach Venedig, Florenz, Siena und Rom bis Neapel. Dann kehrte er über Tirol und Wien nach Brieg zurück, wo er im September 1696 ankam. 1698 heiratete er Helene L. Freiin von Sauermann (1684-1739). Aufgrund religiöser Diskriminierung ging er 1700 nach Berlin. Dort wurde er von Kurfürst Friedrich III. zum Regierungsrat im Fürstentum Magdeburg bestimmt. 1703 begleitete Friedrich Wilhelm von Posadowsky Kaiser Karl VI. bei seiner Reise nach Spanien. 1713 fungierte er als Geheimrat Friedrichs I. in Preußen. 1714 erfolgte die Ernennung zum Stiftshauptmann von Quedlinburg und Obersteuerdirektor im Herzogtum Magdeburg. 1719 wurde er Gesandter beim sächsischen Kurfürsten und polnischen König in Dresden, den er 1720 nach Warschau begleitete. Er verfaßte ein 1780 posthum in Halberstadt erschienenes Buch „Gebundene Passions-Gedanken oder erbauliche Betrachtungen über das Leiden und Sterben Jesu Christi“. Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 9334 A; Posadowsky-Wehner, Geschichte, S. 70-73.

Posadowsky, Heinrich von
Padua: Henricus a Possadoffsky Silesius 8. Februar 1608. Siena: Henricus a Possadoffsky Silesius 1. Mai 1608. Er war der zweite Sohn von Adam II. auf Constadt und Groß-Würbitz und Katharina, geb. Burggräfin von Dohna. Im Jahr 1605 schrieb er sich in Frankfurt an der Oder ein. 1612 heiratete er Anna Maria, eine Tochter von Moritz Adam von Gruttschreiber, fürstlichem Rat und Landeshauptmann in Brieg. In zweiter Ehe heiratete er Katharina Beess, die ihn nach seinem Tod 1619 um fünf Jahre überlebte. Biogramme 347 AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 12; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 4137 B; Posadowsky- Wehner, Geschichte, S. 20f.

Posadowsky, Nikolaus von
Padua: Nicolaus Possadowsky von Postelwitz 5. Juni 1591. Auf der Italienreise war er mit Herzog Wenzel von Münsterberg als dessen fürstlicher Begleiter. Im Jahre 1605 wurde er Rat des Herzogs Karl II. von Münsterberg-Oels. MPIfER Zettelkasten 7 (M-R).

Poser, Heinrich von
Siena: Henricus Poser von Rorau 9. September 1589. Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 1762 B.

Poser, Heinrich von
Siena: Henricus a Poser Silesius 9. März 1659. Geboren 1628, schrieb er sich in Leiden in der juristischen Fakultät ein. Seit 1675 war er Landesältester und Obersteuereinnehmer im Fürstentum Schweidnitz-Jauer. Er verfaßte theologische Schriften und war Mitglied des Palmenordens. Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 7672 B; Müller, Schlesier in Leiden, S. 192; Schickfus und Neudorff, Schlesier in Leiden, S. 296.

Reinwald, Elias
Padua: Elias Reinwaldt Olsnensis Silesius 18. Mai 1592. Siena: Elias Reinwaldus Silesius iur. utr. lic. Sept. 1594. Im Jahr 1595 wurde er in Basel zum „Dr. jur.“ promoviert. Er galt als ein berühmter und reiseerfahrener Mann. Über ihn hat Christoph Caesar, Rektor zu Halle, ein Lied komponiert, aus dem hervorgeht, daß Reinwald Deutschland, Frankreich, Italien und Osteuropa („Sarmatia“) bereiste. Er hielt an der Universität Leipzig Praelectiones und Disputationes, die zum Teil gedruckt wurden. Er ging nach Schlesien zurück und starb in Oels am 14. November 1615. AAUP 459 (1546-1605), fol. 223; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 2454 B; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 960

Rhediger, Andreas von
Padua: Andreas Rhedinger a Strisa Silesius 5. September 1587. Siena: Andreas Rhedinger a Strisa 11. November 1588. Bologna: Andreas Rhedinger a Strisa Silesius 18. Mai [1589]. Lebensdaten: nach 1570-1618. Entgegen den testamentarisch streng aufgeführten Erwartungen des Vaters begann Andreas sehr jung zu studieren, auf der Italienreise war er nicht einmal 17 Jahre alt. AAUP 459 (1546-1605), fol. 190; Accorsi (Hg.), La matricola, Nr. 1498; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 1656 B; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 3, S. 309.

Rhediger, Christoph von
Padua: Christophorus a Rhediger in Zetlitz Silesius 5. Juni 1599. Er reiste mit Paul Hentzner zusammen. Bologna: Christophorus a Rhediger in Zetlitz 15. September 1599. Die Reise führte sie weiter nach Perugia: Christophorus a Rhediger in Zettitz Silesius 28. September 1599. Auf der Rückreise von Rom machte er Halt in Siena: Christophorus a Rhediger in Zetlitz Silesius 6. November 1599. Hier war er mit Paul Hentzner und Friedrich Seiler unterwegs. Diese Italienreise des jungen Rhediger wurde von Paul Hentzner in seinem Iter Italicum festgehalten. Lebensdaten: Breslau 14.5.1579 - Jackschönau 1.3.1636. Seit 1617 war er Oelser Deputierter, 1620 Hofrichter des Bistums Breslau, 1629 Kommissar in Oels.
AAUP 459 (1546-1605), fol. 261; Accorsi (Hg.), La matricola, Nr. 2364; Weigle (Hg.), Matrikel Perugia, Nr. 339; ders. (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 3060 B; Engelbert, Schlesier in Perugia, S. 224; Pusch, Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter, Bd. 3, S. 310f.

Rumbaum, Georg
Padua: Georgius Rumbaum Vratislaviensis Silesius 20.10.1593, MNGA 794. Marginalie: Doctor. Archiater principum Olsnensium et physikus ordinarius reipublicae Vratislaviensis 1609. Obiit anno 1615 die 4 octobris. Zum Consiliar der deutschen Artistennation wurde er im August 1594 gewählt. Am 23.09.1594 führ er nach Bologna. Bologna: Georgius Rumbaum [1594], MNGB Nr. 1919. Er blieb bis Dezember im Amt. Lebensdaten: Breslau 13.08.1567-04.10.1615. Fürstlicher Rat und persönlicher Arzt der Fürsten von Oels. Stadtarzt von Breslau. Vater des Caspar Rumbaum, Arzt in Hamburg. Literatur: Favaro Atti II, S. 56; Kliesch, S. 171; Kaczorowski, S. 59.

Schultz, Nikolaus
Er ist in den italienischen Matrikeln nicht nachweisbar. Er stammte aus Oels, war Doktor des Kanonischen Rechts und Kanoniker in Breslau. Er schrieb eine Traktaktensammlung zu verschiedenen Themen. Šimák, Handschriften, S. 4.

Steinichen, Valentin
Von ihm existiert kein Nachweis in den italienischen Matrikeln. Geboren in Oels 1561, wurde er von Herzog Karl II. von Münsterberg-Oels zum Studium nach Italien geschickt. Anschließend wurde er für den ältesten Prinzen Heinrich Wenzel als Lehrer eingestellt. 1591 fuhren beide nach Rom, wo der Prinz starb. Valentin wurde nach seiner Rückkehr für seine Treue mit einer Stelle als Rat belohnt. Obwohl der Prinz in Padua immatrikuliert wurde, ließ sich sein Hofmeister in die Matrikel nicht einschreiben. Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 621.

1587. Waltsgott, Johann Georg
Padua: Joannes Georgius Waltsgott Vratislaviensis Silesius medicinae doctor 1688. Von August 1688 bis Juli 1690 war er zunächst Bibliothekar, dann Prokurator der deutschen Artistennation. Am 30. Dezember 1689 erlangte er den Doktorgrad im Paduaner CV. Geboren in Oels am 28. Februar 1664, wurde er ein angesehener Arzt in Oels sowie Leibarzt am Hofe des Herzogs von Württemberg-Oels. Im Jahr 1708 praktizierte er noch in Breslau. AAUP 285; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 3646; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 620, 989.

Reinwald, Elias
Padua: Elias Reinwaldt Olsnensis Silesius 18. Mai 1592. Siena: Elias Reinwaldus Silesius iur. utr. lic. Sept. 1594. Im Jahr 1595 wurde er in Basel zum „Dr. jur.“ promoviert. Er galt als ein berühmter und reiseerfahrener Mann. Über ihn hat Christoph Caesar, Rektor zu Halle, ein Lied komponiert, aus dem hervorgeht, daß Reinwald Deutschland, Frankreich, Italien und Osteuropa („Sarmatia“) bereiste. Er hielt an der Universität Leipzig Praelectiones und Disputationes, die zum Teil gedruckt wurden. Er ging nach Schlesien zurück und starb in Oels am 14. November 1615. AAUP 459 (1546-1605), fol. 223; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 2454 B; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 960

Scheffler Johannes
Padua: Johannes Schefflerus Bresla-Silesius 26.09.1647, MNGA 2402. In Padua promovierte er in Medizin am 09.07.1648 im Coll. Ven., AUP 468.
Lebensdaten: Breslau 1624-1677. Er studierte 1643 in Straßburg und 1644 in Leiden, bevor er nach Padua ging und dort promovierte. Kaiserlicher Leibarzt bei Ferdinand III. und württembergisch- oelsnischer Leibarzt bei Herzog Sylvius Nimrod. Nach seiner Rückkehr nach Schlesien lernte er Abraham von Franckenberg (1593-1652) kennen, Herr auf Schloß Ludwigsdorf bei Oels, Freund und Herausgeber der Biographie Jakob Böhmes kennen. Franckenberg war Mitglied einer Rosenkreuzbruderschaft und glaubte einer überkonfessionelle, pansophistische Religion an, die weder protestantisch noch katholisch war (Christosophia). Durch seine besondere Neigung zur mystischen Theologie konvertierte Scheffler zum katholischen Glauben, 1653 ein Jahr nach Franckenbergs Tod. 1652 war Scheffler Leibarzt des Herzogs von Württemberg-Oels. Er änderte seinen Namen in Anlehnung an den spanischen Mystiker Joannes ab Angelis in Johann Angelus. Seine Liedersammlung stammt zwar aus der Zeit vor seiner Konversion, konnte allerdings erst danach verlegt werden, da die katholische Religion der mystischen Dichtung keine Barriere setzte (Cherubinischer Wandersmann, 1656). Er amtierte in Breslau auch als Rat des Breslauer Bischofs. 1661 wurde er in Neisse zum Priester ordiniert. Er starb im Kloster der Kreuzherren zu Breslau am 09.07.1677, wo er sich in den letzten Jahren aufhielt. Er verfaßte nebst weiterer mystischen Dichtung mehrere Streit- und Schmähschriften gegen die evangelische Kirche sowie die "Ecclesiologia" 1663-1675, eine Sammlung von Traktaten konfessionspolemischer Art. Persönlicher Freund des Abtes Bernhard Rosa von Grüssau. Literatur: NDB 1, S. 136; Matrikel Straßburg Bd. II, S. 15; Sinapius, Olsnogr. I, 618; Richter, S. 331f.; Schoeps, S. 83-92; Marschall, S. 94f.;

Schultz, Nikolaus
Er ist in den italienischen Matrikeln nicht nachweisbar. Er stammte aus Oels, war Doktor des Kanonischen Rechts und Kanoniker in Breslau. Er schrieb eine Traktaktensammlung zu verschiedenen Themen. Šimák, Handschriften, S. 4.

1386. Seidlitz, Balthasar von
Padua: Baltasar a Seidlitz de Golau 15. August 1618. Siena: Balthasar von Seidlitz 9. Januar 1619. AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 68; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 5332 B.

Seidlitz, Caspar von
Padua: Caspar a Seidlitz Silesius 1. April 1569. Er galt als ein gelehrter und belesener Mann. Bei Sinapius steht, daß Caspar 1566 zu einer Europareise aufbrach, mehrere Universitäten besuchte und in Italien auf den berühmten Juristen Justus Reuber traf, mit dem er nach Schlesien zurückfuhr. Reuber verbrachte ein Jahr auf Caspars Gut und schrieb dort eine juristische Abhandlung De testibus, die er Caspar widmete. AAUP 459 (1546-1605), fol. 144; Sinapius, Curiositäten, Bd. 1, S. 872, 885.

Seidlitz, Christoph von
Siena: Christophorus von Seydlitz Silesius 10. Dezember 1629. Er schrieb sich mit Melchior von Seidlitz und Johann Rosarius ein. Padua: Christoff von Seidlitz Eq. Sil. 29. Juni 1630. Er immatrikulierte sich mit Melchior von Seidlitz und Wenzel von Pückler. Er besuchte die Universitäten Leipzig 1625, Altdorf 1626 und das Collegium Illustre in Tübingen 1627. AAUP 460-461 (1605-1801), fol. 123; Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 6307 B.

Seidlitz, Ferdinand Sigismund von
Siena: Ferdinandus Sigismundus de Seidlitz de Wintzenberg 18. Mai 1696. Er wurde katholisch und wirkte als bischöflicher Regierungsrat zu Neisse. Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 9335 A; Sinapius, Curiositäten, Bd. 2, S. 1001.

Seidlitz, Heinrich von
Bologna: Hynricus Seidlitz Varatensis dioecesis 1499 (auch „Vratislaviensis dioecesis“). Friedländer/Malagola (Hg.), Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis, S. 253.

Seidlitz, Heinrich von
Padua: Henricus Seidlitz liber baro de Schenfeld 24. November 1603. Siena: Henricus Seidlitz liber baro de Schenfeldt 17. Juni 1604. AAUP 459 (1546-1605), fol. 73; MPIfER Zettelkasten 8 (R-S); Weigle (Hg.), Matrikel Siena, Nr. 3629 A.

Seidlitz, Hertwig von
Padua: Herwigk Seidlitz von Schofeld t. D. kays. Ferdinand zu Osterreich Trcksess [sic!] 20. Juni 1567. Er war kaiserlicher Kammerrat und Oberhauptmann. MPIfER Zettelkasten 8 (R-S).

Waltsgott, Johann Georg
Padua: Joannes Georgius Waltsgott Vratislaviensis Silesius medicinae doctor 1688. Von August 1688 bis Juli 1690 war er zunächst Bibliothekar, dann Prokurator der deutschen Artistennation. Am 30. Dezember 1689 erlangte er den Doktorgrad im Paduaner CV. Geboren in Oels am 28. Februar 1664, wurde er ein angesehener Arzt in Oels sowie Leibarzt am Hofe des Herzogs von Württemberg-Oels. Im Jahr 1708 praktizierte er noch
in Breslau. AAUP 285; Rossetti (Hg.), Matricula, Nr. 3646; Sinapius, Olsnographia, Bd. 1, S. 620, 989.

Zbie¿ne: Oleœniczanie studiuj¹cy w Akademii Albertyñskiej w Królewcu w 1544-1826 r.

Literatura :
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/2019/pdf/Zonta.pdf

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